Flugmodellbau
  Vorträge
 
Stand: 03.11.2021

Bereits seit der Gründung der Jugendgruppe des Aero -Club Sulzbach im Jahre 1969 halte ich Vorträge über die verschiedensten Themen. Insbesondere seit der Übertragung der Leitung von Übungsleiterlehrgängen im Haus der Luftsportjugend, 1978, war das Abhalten von entsprechenden Vorträgen in den Lehrgängen unabdingbar, wobei sich insbesondere die Vorträge über Balsaholz, Aerodynamik, Flugstabilisierung sowie Profile als sehr gefragt herausgestellt haben und diese von mir auch bei Vereinen, Lehrerfortbildungsmaßnahmen in Homburg, der Uni Saarbrücken sowie bei dem hessischen Lehrerfortbildungsverband, im Haus der Luftsportjugend in Hirzenhain, gehalten habe. Ferner wurden auch Vorträge über den Modellflugsport bei den UHU – Fachhandelslehrgängen in Bühl / Baden, zu denen ich als Lehrbeauftragter für den Flugsport berufen wurde, von mir gehalten.


Einführungsvortrag 

Unbestritten ist der Modellflugsport eine der interessantesten und lehrreichsten Sportarten, die es überhaupt gibt. Er gehört zu den wenigen Arten, bei denen auch, im Regelfall, das Sportgerät, selbst gebaut werden muss. Somit ist der Modellflugsport nicht nur ein körperlicher Sport der, abgesehen vom Saalflug, ein Freiluftsport ist, sondern auch als geistiger Sport bezeichnet werden kann, da es beim Bauen und Fliegen nicht nur auf körperliche Kräfte und Geschicklichkeit ankommt, sondern auch ein nicht geringes Maß an theoretischem Wissen einfließen muss. Dies beginnt bereits mit dem Konzept für das Flugmodell, bei dem räumliches Vorstellungsvermögen gefordert ist, um das im Geiste konzipierte Modell in genau der gewollten Form in einen Entwurf einfließen zu lassen. Bei dem Zeichnen des Modelles muss neben guten zeichnerischen Fähigkeiten und Kenntnisse der einzelnen Zeichensymbolen auch der Umgang mit den empfindlichen Zeichengeräten gekonnt sein. Bei der Konstruktion sind aerodynamische Kenntnisse Grundvoraussetzung, wobei in dem Plan auch statisches Wissen zur Bemessung der Bauteile durch entstehende Kräfte, welche durch dynamische Belastungen noch verstärkt werden, berücksichtigt werden müssen. Da dies ohne Berechnung nicht machbar ist, kommt hierbei auch die Mathematik nicht zu kurz. Bei der Planung selbst müssen selbstverständlich auch die materialtechnischen Verarbeitungsmöglichkeiten sowie die handwerklichen Möglichkeiten der Ausführung Berücksichtigung finden. Auch ist ein rationales Durchdenken der einzelnen Baustufen und deren Ablauf bereits bei der Konstruktion erforderlich. Beim Bau des Modelles sind gute handwerkliche Fertigkeiten mit Gewöhnung an genauestes und exaktestes Arbeiten eine unabdingbare Voraussetzung. Auch Kenntnisse in Materialtechnologie, d.h. wie das jeweilige Material einzusetzen und zu verarbeiten ist, sind erforderlich, wobei hier bei modernen Kunststoffwerkstoffen auch Grund1agen der jeweiligen chemischen Reaktionen vorhanden sein müssen um das Material entsprechend einsetzen zu können. Beim Bau von ferngesteuerten Modellen sind Grundlagen der Elektronik sowie der Elektrotechnik unentbehrlich. Das Gleiche gilt natürlich auch für Modelle mit Elektroantrieb. Bei Modellen mit Verbrennungsmotor müssen Kenntnisse der Motorentechnik vorausgesetzt werden. Bei einigen Modellen ist es erforderlich, dass Hebel, Gestänge, Auslösehaken und ähnliche Teile selbst gefertigt werden müssen, da die erforderlichen Dinge im Handel nicht beschafft werden können. In diesem Fall werden teilweise hohe Anforderungen in Bezug auf Mechanik und insbesondere Feinmechanik gestellt. Beim Einfliegen der Modelle muss ein außerordentlich gutes Beobachtungsvermögen vorhanden sein, um eventuelle Fehler in Sekundenbruchteilen zu erkennen. Ein gutes rationales Denken ist erforderlich um mit Hilfe der aerodynamischen Kenntnisse die Fehlerquelle bestimmen zu können und den Fehler zu analysieren. In vielen Fällen sind hier materialtechnologische Kenntnisse erforderlich um den Fehler zu beseitigen. Beim Start eines Modelles können durch Windeinwirkungen Abweichungen von der gewollten Flugbahn entstehen, die ebenfalls mittels eines guten Reaktionsvermögens

sofort ausgeglichen werden müssen. Für den Startvorgang der Freiflugseglerklassen ist eine hohe Spurtstärke, gute Laufkondition und topographisches Erinnerungsvermögen erforderlich, da ein Großteil des Laufes über unebene Strecken mit Sichtkontakt zum Modell vollführt werden muss. Beim Suchen des Modelles kommt der Sportler nicht ohne ein gutes Orientierungsvermögen aus.

Bei Wettbewerben werden an den Modellflugsportler noch weit höhere Anforderungen gestellt als die Vorgenannten. So muss insbesondere in den Freiflugklassen der Startzeitpunkt so gewählt werden, dass Thermikanschluß gewährleistet ist. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn der Modellsportler über meteorologische und biologische Kenntnisse verfügt, da ihm die Natur an verschiedenen Symptomen den günstigsten Startzeitpunkt zu erkennen gibt. Das Rückholen der Modelle während des Wettbewerbes erfordert darüber hinaus ein sehr hohes Maß an körperlicher Kondition, da hierbei, je. nach Anzahl der Durchgänge und Größe der Windgeschwindigkeit, bis zu 2o Kilometer, größtenteils im Laufschritt zurückgelegt werden müssen. Hierbei ist zu bemerken, dass die Wettbewerbe nicht nur bei Sonnenschein durchgeführt werden und sich auf Fluggeländen meist keine Unterstellmöglichkeit vorhanden ist, was auch an die gesundheitliche Konstellation einige Anforderungen stellt.


Balsaholz

Der Vortrag über Balsaholz beinhaltet das Vorkommen, sowie die Behandlung des Stammes bei der Gewinnung, den Schnitt bis zum fertigen Brettchen. Ferner werden die verschiedenen Schnittarten und deren Auswirkung auf die Verwendung, die Holzfehler durch den Wuchs, Schädlingsbefall und mechanische Schäden erläutert und an Hand von Muster den Zuhörern konkret gezeigt.

Der Vortrag: "Balsaholz" ist unter "Bautipps", "Balsaholz" zu finden, wobei diese Seite auf den bisher gehaltenen Vortägen basiert.
 

Aerodynamik

Bei dem Vortrag über Aerodynamik wird an Hand von Versuchen die Entstehung des Auftriebes gezeigt. Auch werden an Hand von weiteren Versuchen die Widerstände unterschiedlicher Körper sehr gut dargestellt. Für die Zuhörer und Zuschauer sind die Darstellungen mit dem schwebenden Ball, dem Ball im Trichter und das aerodynamische Paradoxon immer wieder faszinierend. Auch die weiteren Versuche, wie die 2 – Komponenten – Waage, die Entstehung der Randwirbel und auch die Darstellung der Wirbel an verschiedenen Körpern stieß immer wieder auf sehr großes Interesse. Absoluter Höhepunkt diese Vortrages ist der Rauchkanal, der die Umströmung verschiedener Körper bei unterschiedlichen Anströmwinkeln und unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten zeigt. Besonders beeindruckend ist hierbei auch die Entstehung von Auftrieb an der Magnusrolle.

Der Vortrag: "Aerodynamik" ist als Hauptseite in dieser Homepage enthalten. Dort sind auch alle Demonstrationsstücke  zu den Versuchen zu sehen.


Flugstabilisierung

Bei einem ausreichend bemessenen Zeitfenster beginne ich diesen Vortrag mit dem Bau von Balsagleitern, wobei die Teilnehmer jeweils unterschiedliche Gleiter bauen müssen. Hierbei wird über ein Losverfahren der Bau von Enten, Nurflüglern, Normalmodelle, Tandems, Doppeldecker usw. verteilt, so dass jeder Teilnehmer ein anderes Modell zu bauen hat. Bei dem Bau der Modelle kommt es im Regelfall vor, dass über die Hälfte der Modelle nicht zum Fliegen gebracht werden können, da ein oder mehrere Punkte der Stabilisierung nicht beachtet werden, was das Fliegen zeigt. Anschließend halte ich den Vortrag, wobei die jeweils erforderlichen Stabilisierungsmaßnahmen für die einzelnen Achsen besprochen werden. Hierbei gehe ich bereits auf die gemachten Fehler der einzelnen Teilnehmer ein. Nach diesem Vortrag schließt sich eine Besprechung aller Modelle an, so dass jeder Teilnehmer die jeweils erforderlichen Maßnahmen für diesen Modelltyp ebenfalls mitbekommen kann. Anschließend muss jeder Teilnehmer das Modell nochmals bauen, wobei ich bisher noch nie erlebt habe, dass dann ein Modell nicht geflogen ist.

Die Seite : "Flugstabilisierung" ist jetzt eine Hauptseite, die auif den gehaltenenVorträgen beruht.


Profile

Hier wird neben den Profilkennzeichen, wie Dicke, Dickenrücklage, Wölbung, Wolbungsrücklage, Nasenradius, Austrittswinkel, usw. auch die unterschiedlichen Profilarten vorgestellt. Ein weiterer Punkt sind die Unterschiede zwischen turbulenten und laminaren Profilen und deren Kenndaten. Auch die entstehenden Auswirkungen bei Änderungen des Profil werden erläutert. Bei diesem Vortrag geht es nicht um genaue Kenntnisse der Profile mit entsprechenden Berechnungen, sondern lediglich um Grundkenntnisse bei den unterschiedlichsten Profilen.

Der Vortrag: "Profile" ist jetzt eine Hauptseite, bei der alle im Vortrag verwendeten Schautafeln mit integriert sind.





 

 
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